Alltagstauglichkeit
Einstiegsluke:
Die große Einstiegsluke bietet mehrere Vorteile in Sachen Alltagstauglichkeit. Je nach
Wetterlage kann man mit Hardtop fahren oder ihn abnehmen und im Fahrzeugheck verstauen. Durch
die große öffnung ist so ein sehr freies Fahren möglich. Die aerodynamischen Werte für diesen
Fahrzustand sind auch sehr gut und ermöglichen ein effizientes Fahren. Im montierten Zustand
ist das Hardtop über ein Scharnier befestigt und kann nicht wegfliegen. Das öffnen und Schließen
geht schnell und einfach.
Gepäck:
Im Milan ist sehr viel Stauraum vorhanden. Auch der Raum im Bug ist nutzbar, weil die weit
nach vorne gezogene Einstiegsöffnung eine leichten Zugriff auf diesen Teil des Fahrzeuges
ermöglicht. Im Bug sind ein Gepäckraum aus GFK und 2 Flaschenhalter angeordnet. Im Heck lassen
sich lange, schmale Gepäckstücke unterbringen. Rechts und links neben dem Fahrer und direkt hinter
dem Sitz steht auch reichlich Gepäckraum zu Verfügung. Durch die Gepäckunterbringung vor- und
hinter der Vorderachse kann das Fahrzeug so beladen werden, dass das Gepäck die Fahrstabilität
weiter erhöht. Eine einseitige Unterbringung im Heck bzw. im hinteren Teil des Fahrzeuges kann
zu gefährlichem Ausbrechen des Hecks in Kurven führen.
Gewicht:
Aufgrund der sehr guten Aerodynamik des Milans ist es möglich, mit sehr wenig Leistung eine
ausreichende Geschwindigkeit zu erzielen. Dadurch schwitzt man auch weniger und kommt
entspannter und ausgeruhter am Ziel an. Mit ca. 33 kg schon in der GFK-Version gehört der
Milan zu den leichten Velomobilen. Das unterstützt die Bergtauglichkeit des Fahrzeuges.
Wartungsarmut:
Die Alltagstauglichkeit eines Velomobiles hängt sehr von seiner Wartungsarmut ab. Verschmutzungen
durch Salzwasser und Sand zwingen zu regelmäßiger Reinigung und Pflege und der schmutzbedingte
Verschleiß zum frühzeitigen Austausch von Bauteilen. Der gesamte Antriebstrang des Milan
ist deshalb gegen Schmutz von außen geschützt. So bleiben Kette, Schaltwerk, Ritzelpaket
und Kurbelgarnitur sauber. Erfahrungswerte mit der Quest zeigen, dass sich dadurch die
Lebensdauer all dieser Komponenten um ca. Faktor 10 gegenüber einem ungekapselten Antrieb
erhöht! Zudem ist eine saubere Kettenschaltung allen anderen Antrieben im Wirkungsgrad
überlegen. Durch die Kapselung des Antriebes wird das Fahrzeug sehr wartungsarm. Fahrten
durch Matsch und Schnee (Salzwasser) sind kein Problem mehr.
Zugänglichkeit Hinterrad:
Durch die große Einstiegsluke wird nicht nur das Einsteigen, sondern auch der Zugang zu
eventuell zu wartenden Teilen erleichtert. Will man am Hinterrad arbeiten, kann man das Fahrzeug
problemlos auf den Kopf stellen. Es steht dann kippstabil auf 3 Punkten.
Ausbaubarer Sitz:
Der Sitz ist mit einer Bewegung werkzeuglos aus dem Fahrzeug zu entnehmen. So erreicht man bequem
die Gepäckstücke im hinteren Teil des Fahrzeuges. Es entseht auch eine große plane Fläche im
Fahrzeug, auf der man nach etwas Auspolsterung durchaus ein Mittagschläfchen im Trockenen machen
kann.
Anpassungen an Fahrergröße:
Das Fahrzeug lässt sich schnell an verschiedene Fahrergrößen anpassen. Zum einen kann das
Tretlager auf dem Rahmen verschoben werden, zum anderen kann auch der Sitz in verschiedenen
Positionen eingerastet werden. Dadurch ergibt sich eine sehr großer Verstellbereich.
Am hinteren Radkasten befindet sich die Verstelleinheit für die
Sitzlehnenneigungsverstellung. Damit kann die Lehnenneigung je nach Rastposition der
Sitzverstellung angepasst werden. Durch die Ausstülpungen im Schulterbereich passen auch
breitschultrige Fahrer in das Fahrzeug, ohne dass die Gesamtstirnfläche der
Karosserie stark zunimmt.
Verwendung von Standard-Komponenten:
In der beidseitig gelagerten Hinterschwinge wird ein Standard-26-Zoll-Hinterrad
verwendet (Mountainbike-Standard-Hinterrad). So kann auf längeren Touren bei Defekt
leicht Ersatz beschafft werden. Auch besteht so die Option für etwa eine Rohloff-Nabe
oder ein Bion-X Elektrozusatzantrieb.
Steifigkeit:
Durch die Formgebung der Karosserie (Ausstülpungen für Hacken, Fußspitzen, Schultern
und Knie sowie der Luftführungen am Unterboden) ergibt sich schon bei geringer Schichtstärke
der Karosserie eine hohe Eigensteifigkeit des Fahrzeuges. Zusätzlich wird die Karosserie
durch Holme versteift, die mit Ober- und Untergurten aus Glasrovings versehen sind. Dadurch
ergibt sich ein insgesamt sehr gutes Gewichts-Steifigkeitsverhältnis. Ohne Einsatz von
Carbongewebe wird so schon ein Gewicht um 33 Kg erreicht, was den Einsatz im Alltag erheblich
erleichtert.
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