Schnelligkeit
Maßgeblich für die Schnelligkeit eines Velomobiles sind seine aerodynamischen Eigenschaften.
Bereits 1993 hat Dipl.-Ing. Eggert Bülk, der für die aerodynamische Auslegung des Milans
verantwortlich zeichnet, die Aerodynamik an HPV-Fahrzeugen in
einem mehrteiligen Artikel in der Fachzeitschrift PRO VELO dargestellt.
Radkästen:
Wird die Karosserie eines Velomobiles durch offene seitliche Radkästen unterbrochen, wird die
laminare Strömung in diesem Bereich in turbulente Strömung umgewandelt und das führt zu deutlich
mehr Luftwiderstand. Deshalb sind die vorderen Radkästen beim Milan zur Seite hin geschlossen.
Die öffnungen der Radkästen am Unterboden sind so klein wie möglich gehalten, um wenig rotierende
Luftmengen austreten zu lassen.
Stirnfläche:
Der frontale Querschnitt des Fahrzeuges ist konsequent klein gehalten. Das wird dadurch
erreicht, dass alle herausragenden Teile des Fahrers (Schultern, Kopf, rotierende Knie, Hacken
und Fußspitzen) eine eigene Ausstülpung bzw. Linienführung in der Karosserie erhalten. Durch die
Ausstülpungen für die Hacken können Ausschnitte im laminaren Bereich der Karosserie vermieden werden.
Bug:
Der Bug des Milan ist so geformt, dass wenig Luft unter dem Fahrzeug durchgeleitet wird. So werden
Strömungsabrisse vermieden, die durch die Querschnittsverkleinerung zwischen Fahrzeugunterboden und
Straße entstehen.
Unterboden:
Der Unterboden ist durch eine spezielle Luftführung und eine starke Abplattung strömungsgünstig
geformt.
Kopfhutze:
Da bei sogenannten "Kopf-draußen"-Velomobilen die Verwirbelungen hinter dem Kopf des Fahrers
einen großen Anteil am Gesamtwiderstand haben, wurde beim Milan eine Kopfhutze geformt, die
turbulente Strömungen hinter den Kopf des Fahrers wieder "einfängt" und weniger turbulent nach hinten
weiterleitet. Da sie dafür zunächst einen etwas größeren Querschnitt als den des Kopfes benötigt, wurde
damit gleichzeitig ein sehr guter überrollschutz erreicht.
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